Die Wetterprognose fiel zwar nicht top aber doch ganz ok aus. Nur war zu hoffen das die Biese auch wirklich weniger stark bläst als die Tage zuvor. Trotz angepriesener Minderung hatte sie sich dennoch ungeniert in voller Wucht präsentiert. Bei strammer Bise ist das Simmental und Saanenland... ähh Gugus. Das bedeutet, es ist obermühsam um in einen fliegerischen Genuss zu gelangen. Jeder Meter wird sich hard erkämpft und die letztendlich erklimmte Höhe zerfliesst in den munzigen Talquerungen und man beginnt erneut von vorne und ganz tief unten. Heute soll es anders werden. Das versprach bereits der leergeräumte Hangar. Es blieb kein einziges ASGZ Fliegerle am Boden zurück. Erste Schlepps gingen vor dem Mittag hoch ins klare Blau. Was anfänglich sehr überschaubare Thermik war, entwickelte sich in der Mittagspause zu ganz ordentlichen Aufwinde. Die unerwartet gigantische Basis (3500-3900) verlieh so manchem Trichter eine unendliche Weite. Mit dieser Höhe kam man (fast) von überall nach Hause zurück. Bis zu über sieben Stunden wurde teils geflogen.
Doch ganz so einfach war es nicht, geschenkt wurde kaum etwas. Denn die tückische Bise hatte es vorallem vom Wallis zurück kehrend in sich. So hatte jeder seine klassischen Tiefpunkte und freuten sich umso mehr über die darauf erarbeiteten Höhenflüge oder gelungene Heimkehr.
Es war ein Flugtag der eigentlich alles besass was wir an der Passion Segelfliegen so lieben. Ausser dem gemütlichen Grillfest am Abend, das muss noch etwas auf sich warten lassen. Aber auch das wird sich vielleicht schon bald ändern. Wichtig ist das ordentlich geflogen werden konnte. So das abends im Bett noch ein Bein zum Bremsen heraus gehalten werden muss um nicht noch weiter zu kreisen.
Yorumlar